Aus dem Programm RESTLREDEN (2019)

 

Ein Pensionist steht beim Fenster und sinniert über die Menschen in seiner Nachbarschaft und was das mit ihm zu tun hat.

Ein Streifzug durch Politik, Gesellschaft, Religion und Ibiza (das war zu diesem Zeitpunkt gerade brandaktuell).

Das Schöne am Ruhestand ist, dass die Ferien nicht aufhören. Das weniger Schöne – dass sie gar nicht anfangen.

 

Mir fällt der Himmel nicht auf den Kopf – ich bin ihm nur näher.

 

Eine bewusst erlebte Pension ist zwar schön, aber das Letzte.

 

Wenn ich so um 7 in der Früh am Balkon stehe und runterschau auf den Parkplatz von unserem Genossenschaftsbau – da denk‘ ich mir: Schon super. wenn man zuschaun kann, wie die anderen in die Arbeit fahren.

 

 

Da schau her, der von der 2er-Stiege hat a neues Auto. Wie macht der des? Der hat 2 Kinder, 3 Frauen und kan Job. Wie will der meine Pension finanzieren?

Wir haben eh schon mehr Alte als Junge. Das ganze Pensionssystem wackelt. Es heißt: Wir brauchen mehr Kinder!   -   Ja – i net.

 

Aber junge  Männer sagen: Ja, wir wolln eh – aber die Frauen ziern sich.

 

Und die Frauen sagen: Wir hätten eh gern Kinder – aber das Risiko, dass die a so blöd werden wie die Väter ...

 

Wo sollen wir jetzt dann die Kinder hernehmen?

 

Samenbank! – Des heißt nur Bank. Dort tuat ma net spekulieren, sondern ejakulieren – wenn man was einlegen will.

 

Aber dann werden wieder alle sagen: Um Gottes Willen, nur keine Bank! Da sind die Einlagen nicht sicher. Wenn da z.B.ein Zuckerkranker was einlegt, ham ma wieder an Hypo-Skandal.

 

Geht also a net. Da bleibt jetzt nur mehr das Reizwort der letzten Jahre – Zuwanderer.

...  weil sonst sterb’ ma aus. Das ist ein Blödsinn.

 

Nehmen wir einfach nur die letzten 150 Jahre.

 

1870 ham ma aus der ganzen Monarchie die Leut nach Wien geholt. Serben, Ungarn und alle möglichen ... die haben die Prachtbauten auf der Ringstraße errichtet – damit die Japaner heute was zum Fotografieren haben.

 

1945 – nach dem Krieg – waren in Österreich 3 Millionen Flüchtlinge – die höchste Einwohnerzahl bis heute.

 

1956 – Ungarnkrise – 300 000 Flüchtlinge - 1968 – Prager Frühling – haufenweise Flüchtlinge - Die 70er Jahre – jede Menge Gastarbeiter - 1989 – Fall des Eisernen Vorhangs – da sans umegekommen aus dem Osten – die meisten zu Fuß, die Polen mit unsere Auto. - Dann ham ma die EU- Zuwanderung – wenn’s d‘ die alle zammrechnest – plus Kinder und Kindeskinder – Enkerln – Urenkerln – Ur-Ur-Enkerln ... geh bitte, da komm‘ ma locker auf 10 Millionen.

 

Wenn man die jetzt von die 8 Millionen Österreicher abzieht – ham ma minus 2 Millionen.

 

Drum sage ich ja, es ist ein Blödsinn, wenn einer sagt, wir sterben aus – UNS GIBT’S GAR NET!

 

Was heißt: Die Fremden werden uns alle unterwandern …  - Wir san ja schon die Anderen!

 

Gut, es gibt schon eine Gefahr. Vor 3 Jahren sind die meisten Flüchtlinge über Österreich nach Deutschland gegangen. Und wenn’s dort integriert san, kommen die als deutsche Touristen wieder z’ruck! Das ist die Gefahr!

 

 

Der Anschluss an Deutschland ist schleichend.

Aha, der Herr Universitäts-Professor fahrt heute schon früher weg. Bei dem weiß man auch nix Genaues. Einmal hat er mir erzählt, er ist ein „Korporierter“. Keine Ahnung.

Von einem Bekannten weiß ich -Korporektomie ist die Entfernung eines Wirbelkörpers. Wer waß, was sie dem entfernt haben. Er trifft sich auch oft mit anderen Gleichgesinnten. Vielleicht sind das alle Patienten mit Rückgratschaden.

 

Ob ich nicht auch einmal mitkommen möchte‘. Gesungen wird auch. Und Gedichte werden vorgetragen.

San ma hingegangen und ich hab gleich ein Gedicht aufgesagt:

 

            Im Bierzelt, wo ich gröl‘ und kläff,

            da fühl‘ ich mich als großer Chef.

            Wir saufen keinen Huaschtensaft –

            es lebe uns’re Burschenschaft.

 

Ham’s g’sagt, nein, das ist zu lang, das merkt sich keiner von uns.

 

 

Schade, hab‘ ich mir gedacht. Dabei hab‘ ich mich so bemüht.

Na ja - was soll ma sagen? ....

 

Gestern hat’s brennt bei uns im Nachbarort. Ein Bauernhof. Und ich muss sagen: Unsere Freiwillige Feuerwehr – alle Achtung -– vorbildlich. Ich verstehe nicht, warum die Leut‘ oft so negativ daherreden. „Die Feuerwehrler müssen alle saufen.“ – Das ist ein Blödsinn.

Die müassen net. Das ist eine Freiwillige Feuerwehr.

Wie die den Kuhstall gelöscht haben. Perfekt. Keine einzige Kuh is verbrannt. Die san alle dersoffen.

 

 

Ja, die Feuerwehr und die Kirche – das sind die wichtigsten Säulen in unserem Ort.

Eine Zeit lang habe ich mich auch in der Kirche engagiert. Ich bin sogar in die Messe gegangen, aber unser Pfarrer war so dick – da kannst dich ja nicht konzentriern - und wie er dann gesagt hat: Dies ist mein Leib – da habe ich mir gedacht: Bumm – da müssen aber viele Leute zur Kommunion gehen, damit’s den wegputzen.

 

Und irgendwie sind mir auch Zweifel gekommen. Gibt es überhaupt eine wahre Religion, eine für alle – für die Menschen, die Pflanzen, die Tiere …  - Die Ameisen z.B. – die haben sicher nicht unsere Religion. Des geht ja gar net. Wie bringt ma eine Ameise auf a Kreuz.

 

Der Wert einer Religion zeigt sich im Charakter ihrer Fanatiker. Und da brauchen die Christen dem Islam gar nix vorwerfen. – Was den Islam a net besser macht.

 

 

Nein – damit will ich nix mehr zu tun haben. 

Jö, der von der 4er Stiege. Der arme Teufel hackelt am Bau, is so alt wie i und hat noch 5 Jahre bis zur Pension. Tja, bei mir war’s die Hacklerregelung – warum waß i net. – Aber der - Vor 8 Uhr auf’d Nacht kommt der sicher net von der Arbeit ham. Weil der muss jetzt immer freiwillig 12 Stunden arbeiten. Unlängst hat er eh durchblicken lassen, ob er nicht vielleicht doch die Falschen gewählt hat. Aber zugeben tät er’s nie. Is ja auch peinlich. –

Da sagt er lieber: „Jetzt erst recht! Die Andern san a net besser. Das weiß ich doch. Die haben doch alle Dreck am Stecken“.

„Wenn man das weiß, muss man es aufdecken.“ – „No, so genau waß i’s a net.

Aber des, was i glaub‘, hat wenigstens Hand und Fuaß!“

 

Tja – leicht is‘ net.

 

 Ich hab mir auch einmal gedacht: Machst was Lustiges – gehst in die Politik.

 

Am Anfang war’s eh lustig. Bin ich zu die Blauen  gegangen -

 

Da sind’s alle gesessen mit so runde Kapperln und Schärpen und Orden – hab‘ i ma denkt: Super! Fasching! – Und dann hatte ich ein Deja vu: Das sind wieder diese armen Rückgratoperierten.

 

Ich habe mich trotzdem angeboten und habe gesagt:  Ich will Parteidichter werden, obwohl eurer jetzt eh wieder mehr Zeit hat. Aber das, was der gedichtet hat – ehrlich - das fallt einem Volksschüler mit 3 Promill Restalkohol ein. Das mach ich mit Links. Na, des woll’ns net, ham’s g’sagt. 

Aha, verstehe: Kurze, prägnant ... BLÖDE VERSE FÜR PERVERSE – Z.B.: LIEBER AN PICKEL ALS AN KICKL – TOLERANZ STATT ROSENKRANZ  -  A MENSCH, DER GEHEN MUSS, DES IS DER GUDENUS – JEDER LACHE ÜBER’N … - na ja, is ja wurscht.

 

Einer hat gesagt, hey, da würde sich „Strache“ reimen  – haben’s sofort g’sagt: „Wer is des?“

Hab ich g’sagt, das ist doch der arme Teufel, der jetzt so angefeindet wird, nur weil er einmal auf Urlaub gefahren ist in ein sonniges Land. Und wenn es so sonnig ist muss man halt oft was tun, was alles in den Schatten stellt. - Meine Güte – überall tuns grillen und er hat halt bei einer Frau braten. – Das war eben eine Venusfalle. – No, schlimm?

 

Ja – i tät mi a ärgern, wenn ich als ständiger Fallensteller selber in eine Falle einetapp‘. Egal von wem. – Als Sportminister muss man das sportlich sehn. Und weil er jetzt nimmer mitspielen darf spielt er den Beleidigten. Wie der Arnautovich, wenn er net aufgestellt wird.

 

Wenn sich jeder Mensch so verhält als würde er gefilmt, dann hätt‘ ma weniger Probleme.

Mit dem Herrn Strache würde ich auch gerne einmal im Wirtshaus sitzen. Er bestellt 3 Bier – und ich nur eines (Mittelfinger) – weil 3 Bier vertrag i net.

Nein, ich habe nichts gegen eahm. Schon alleine wegen diesem Leiden. Arm. Demenz ist ein Schicksal.

Da sitzt er mit amtsbekannten Identitären zusammen, -  und nachher sagt er, er hat’s nicht gewusst. Der waß net, mit wem er z’sammsitzt! Das ist ja eine Tragödie.

Bei denen ist überhaupt alles so traurig. Rückgratprobleme, schleichende Demenz, permanente Opfer, weil sie ständig ungerecht verfolgt werden – nein, also – in Wahrheit sind das Gutmenschen, die halt nicht in diese schlechte Welt passen.

Und das Traurigste is: Der Herr Hofer kann mit seiner Tochter jetzt nicht Autofahren. 140 auf der Autobahn.

 

Und gegen solche armen Menschen macht man dann noch eine Schmutzkübelkampagne. – Wer jetzt nicht weiß, was das ist: Sag ma so:

Eine Putzfrau kommt um 6 Uhr in der Früh ins Chefbüro, links neben dem Schreibtisch steht der Mistkübel – sie will ihn ausleeren und sieht, dass der Chef, bevor er am Abend z’haus gangen is – eineg’schissen hat. So einen braunen, stinkenden Haufen. – Die Putzfrau ist entsetzt und erzählt’s den anderen Putzfrauen. Die ganze Firma ist empört –

Jetzt muss sich der Chef natürlich rechtfertigen und sagt:

– „Ja, ich hab halt eineg’schissen, das gehört sich nicht – aber es ist doch menschlich. Und dass der Mistkübel links vom Schreibtisch gestanden ist, sagt ja auch schon was aus. –

Das heißt für mich: Diese Putzfrau hat einen linkslinken Mistkübel dazu verwendet, eine ungeheuerliche Kampagne gegen mich und meine inneren Vorgänge zu starten, die ich der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollte.“

 

So machen sich Täter zu Opfern. – Hinscheißen und die Anderen san schuld.

 

Das ist Schmutzkübelkampagne a la FPÖ – Feiglinge provozieren Österreich.

Aber wahrscheinlich bin ich für das alles auch zu blöd. Jetzt vor der EU-Wahl denk‘ ich mir das oft – da habe ich z.B. ein Plakat gesehen, hat ausg’schaut wie die Karikatur von so einem finsteren Primaten-Typen  – drunter steht „Asylchaot“ – und natürlich irgendein ausländischer Name – Philisti - Valottski – oder so ähnlich. Und dann sagt mir einer, das ist ein Wahlplakat – und ich hab geglaubt, das ist ein Steckbrief. – So blöd kann man sein.

 

Wer kommt schon auf die Idee, dass man den wählen kann. Also blöder geht’s ja nimmer.

Und da mir das alles viel zu anstrengend ist, hab ich mir gedacht, gehst zu die Grünen. Die tun niemandem was. Die machen sich lieber selber fertig.

 

Bin ich hingegangen-  und habe gesagt: Grüß Gott – Ham’s mi glei außeg’haut.

 

Ich bin aber dann noch einmal hingegangen, habe gesagt, ich will mitarbeiten  -...  Ham’s g’fragt, in welcher Gruppe. Was heißt, in welcher Gruppe?

Ja, sie haben sich aufgeteilt in drei Gruppen. Die alten Haudegen, die das Schiff noch retten wollen, a paar Junge, die gegen alles kämpfen – vor allem gegen sich selber, - und eine Parlamentsfraktion um einen angeblichen alten Lustgreis, bei dem der Begriff „Aufdecker“ eine ganz andere Bedeutung kriegt.– Bei der nächsten Wahl müsste man bei den Grünen 3 Kreuzerln machen. – 3 Kreuzerln? – Analphabeten wählen Grün?

 

Das kann es nicht sein. Habe ich gesagt, ich habe für den Umweltschutz konkrete Ideen – ham’s g’sagt,- Super - aber ich bin zu dominant, sie brauchen nix patriarchalisch Konkretes, sie wollen lieber diskutieren.

Und überhaupt – Männer sind Schweine. Hab i g’sagt: Ok – vielleicht solltet’s einmal wo anders suchen. – Und überhaupt : Frau sein alleine ist auch keine Garantie für gutes

 

Benehmen. – Das kann euch jeder Mediziner bestätigen: Ein Arschloch ist geschlechtsunabhängig. Schon alleine grammatikalisch. – Und dann bin i gegangen.

Und zwar zu die Roten. – SPÖ – Bekannt?  Das sind die, die immer noch die Internationale singen, seit über 30 Jahren die Signale hören, aber für jedes Gefecht zu feig san.

Die waren gerade beim Debattieren über den Parteivorsitz. Einer hat geschrie’n: Rendi Wagner! – Ein anderer schreit zurück: Bist deppert? Wir brauchen nicht 2 Vorsitzende!

 

Da hab ich mir gedacht: Die tun so, als wären sie Anfänger – statt wehret den Anfängen.

Lass‘ ma’s - Bevor ich in ein schwarzes Loch falle – gehst lieber gleich zu die Schwarzen.

Oder Türkise. Das ist ja gefinkelt: Ausländische Lehrlinge – also zukünftige Facharbeiter – haun’s auße – und im Namen haben sie „Türk“ stehen. Damit’s net so auffallt.

Mir ist das wurscht - Ob Türkis oder Schwarz.

 

Ich hab‘ geschaut und geschaut - Das einzige, was ich gesehen hab‘, war NIX. – Obwohl es geheißen hat, die sind so jugendlich und da gibt’s tolle politische Talente – hat’s immer noch gerochen nach alten Männerschweiß, hie und da hat man einen intriganten Rülpser gehört,– aber sonst...Ich bin mir vorgekommen wie in einem Obdachlosenheim. Jeder is froh, dass er sein Bett hat. – Also habe ich mich auch ein bisserl hingelegt.

 

Und plötzlich entdecke ich eine Schleimschicht. Wie eine Membran. Die ist durchlässig. Die lasst alles durchgehen: Offenen Fremdenhass, Asylantenhatz, Spitzelwesen, Diktaturbestrebungen, gezielte Falschmeldungen – das geht alles durch und man wird es auch nicht mehr stoppen können. Und da erkenne ich: Das ist kein schwarzes Loch. Das ist ein Zeitloch. Da geht’s zurück in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

 

Ich schrei noch: „Vorsicht! Zeitloch! Ihr geht’s zurück in die Zukunft!“ – Aber die hören nichts – vor lauter „Sich Gegenseitig Auf Die Schulter Klopfen“.

 

Und ich kann nur mehr machtlos den Kopf schütteln, damit ich das Gefühl habe, ich hab‘ wenigstens irgendwas bewegt.

 

 

Dabei hat mich nur einer aufgeweckt. - Und ich erzähle euch diesen Alptraum nur deshalb  – damit er nicht wiederkommt.         

Und dann hat mir irgendwer gesagt: „Geh doch zu die NEOS.“ – Was? Neos? Ist des a Leuchtreklame? – Nein, also für Disco-Lamperln, die in jeder Farbe leuchten wollen, bin ich zu alt.

 

Warum werde ich nicht parteilose Politiker – wie die Frau Dr. Kneissl z.B., die ehemalige Außenministerin.  Die ist sicher super g’scheit und hat kompetent gewirkt. Ich kann das gar nicht beurteilen. Die war ja überall unterwegs. Die war scho mehr in der Luft als am Boden.

 

Bei Außenministern ist das so. Z.B. beim amerikanischen: Der fliegt mit der Air Force zu einer Task Force und spielt dort Jump Force. – Da muss ma schon was d’raufhaben.

 

Und ob sich die Frau Kneissl privat als Braut vor einen glatzerten Russen hinkniet ist mir so was von wurscht. – Wenn ich ganz unten in einer Glasvitrine a Malakoff-Torten seh, dann knie ich mich auch hin und schau, ob’s frisch is. Da braucht dann keiner sagen: Der macht einen Kniefall vor schädlichem Cholesterin.

 

Jedenfalls – als Parteiloser hast es a net leicht.

 

Schau ma, was die Jugend macht.  Hab‘ ich mir junge, dynamische Leute gesucht und gefragt: „Was is los mit euch? Bei welcher Fraktion bringt ihr eure Ideen ein?“ – Ham’s g’sagt: „Keine Ahnung – wir sind bei Whats-App.“

 

 

Und das war der Punkt, wo meine politische Karriere abrupt und endgültig zu Ende war.

Ich gehe gerne Joggen – oder Tennis spielen. Wobei Joggen ja gesünder sein soll.

 

Schon mein Großvater ist vor über 70 Jahren bei der Ardennenoffensive davongejoggt – dadurch hat er den Krieg überlebt. Hätt‘ er Tennis g’spielt – wer weiß.

 

Ich gehe oft und gerne in den Wald. Ich hab‘ mir schon einmal gedacht: Machst den Jagdschein – da kommst auch vielleicht ein bisserl mit der Aristokratie in Berührung. –

Und tatsächlich – einmal wurde ich Zeuge eines Telefonats.

 

Du sag einmal, wie hat der g’heißen, der die Tochter von der Nichte geschwängert hat? A ja – Baron Remmler. – No, da hamma ja dann diese Treibjagd g’macht, wo der tragische Unfall passiert ist – mit dem Remmler. Das war ein Meisterschuss – genau zwischen die Augen – no, der hat g’schaut.

 

Passiert is nix, weil es kann ja passier’n. Also da kann ich mich auf meine Leute in der Justiz schon verlassen.

 

Genauso wie der Graf ... no, wie heißt er denn? – Irgendwas mit einer Schokoladensuppe. ... Bensdorf Bouillon! Is er verurteilt worden wegen „Untreue“ oder so was – i hab gar net g’wusst, dass des strafbar is.

 

Er hat aber eh nur a Fußfessel kriegt – als hätt‘ er seine Schweinereien z’fuaß g’macht.

 

Aber da könn‘ ma uns auf die Justiz schon verlassen... Die Gläubiger solln schaun, wo’s bleiben. Statt an Regress mach‘ ma a Redoute.

 

 

Und da war mir klar: - Da mache ich den Waffenschein lieber im Rotlichtmilieu am Gürtel. – Ehrlich.