Wenn du dir das Reformkonzept 2011 herunterladen und überall verbreiten willst - nur zu! 

Es wird aber niemanden interessieren, weil es so fürchterlich unwissenschaftlich ist! Aber das macht nichts. Immerhin gammelt der Bericht der Reformkommission schon seit 2003 unbeachtet im Internet herum - und der ist wirklich wissenschaftlich! Aber auch den kannst du dir hier herunterladen und dich damit vergnügen ...

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Doch nun zu meiner Vision:

(Auf dieser Seite siehst du die überarbeitete und etwas erweiterte Version)

 

 


Die Lösung der Bildungsmisere kann nur heißen:

 

ENTWICKLUNG ZUR EIGENVERANTWORTUNG

 

Ein neues Bildungssystem muss genau darauf abzielen!

 


Reformkonzept 2011 - Visionen

(Gerhard Krenn)

Vorwort

 

 

Müde macht uns die Arbeit, die wir liegenlassen, nicht die, die wir tun.  (Marie von Ebner-Eschenbach)


Seit Jahren wird von Reformen geredet, doch nichts Effizientes geschieht. Der bildungspolitische GAU ist unausbleiblich. Das wissen alle, die in diesem Bildungssystem arbeiten und beginnen zu resignieren. Wir brauchen Visionen. Eine davon möchte ich hier vorlegen.


Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern. (Konfuzius) – Wo sich die Bildungspolitiker der letzten Jahre einreihen wollen sei dahingestellt.

 

 


 

Ein System ist der Verbund wechselnd wirkender Elemente.

 

Es ist daher sinnlos, einzelne Elemente eines Systems zu erneuern – so wie das in den letzten Jahren von der Bildungspolitik tollpatschig versucht wurde.

Es muss von Grund auf ein neues „Bildungsgebäude“ entstehen, das genügend Türen offen lässt, um spontan auf zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen reagieren zu können. Dies kann nur mit einem beweglichen System gelingen.

 

Anstatt einzelne Schwerpunkte herauszupicken, um daran zu feilen (z.B. „Gesamtschule“, „Sinnerfassendes Lesen“ u.s.w.) müssen diese ewigen Streitpunkte durch ein gänzlich neues Bildungskonzept hinfällig gemacht werden.

Derzeit völlig diametrale Erwartungen an das Bildungssystem könnten sich auf einfache Art weitgehend verbinden lassen.

 

Genau das ist der Ansatz zu meinem Denkmodell, das ich hiermit vorstellen möchte und keineswegs neue Erkenntnisse beinhaltet. Im Gegenteil: Vieles ist schon längst erprobt. Mein Ziel war, Erprobtes und Visionäres in einen neuen Rahmen zu bringen, wo es viel unbürokratischer und daher einfacher möglich wäre, Neues zu kreieren ohne darauf warten zu müssen, bis verschiedene Institutionen einen Schulversuch gestatten.

 

Es ist mir klar, dass die erste Reaktion von „Experten“ und Administrativbeamten am grünen Tisch nur der Aufschrei sein kann: „Das geht doch nicht! Blödsinn! Wie stellt sich der das vor?“

 

Obwohl ich glaube, dass mein Denkmodell umsetzbar wäre, geht es nicht um die Frage, ob es deckungsgleich so funktionieren kann, sondern ob das scheinbar „Unmögliche“ dabei möglich gemacht werden könnte.

 

Wie die Reaktionen auch sein mögen - der fatalste Fehler wäre, einige ad hoc als durchführbar scheinende Ideen in unser derzeitiges System einbauen zu wollen!

 

(Der Einfachheit halber verzichte ich auf geschlechtsneutrale Formulierungen!)

 

Teil 1

Was erwarten verschiedene Interessensgruppen von einem Bildungssystem?

 

 

Allgemeine Nervosität zeigt sich an der Tatsache, dass immer mehr selbsternannte Köche im Bildungstopf umrühren und ihre subjektiven Erwartungen einstreuen wollen.

 

Da aber alle Erwartungen doch auch ernst zu nehmen sind stellt sich die Frage:  Welche vorrangigen Ziele sollen tatsächlich in einem zukünftigen Bildungssystem verstärkt berücksichtigt werden?

Die folgende Zusammenstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die Reihenfolge ist auch keine Rangordnung.

 

Alle diese Ansprüche werden in meinem Konzept berücksichtigt:

 

.           wirklich (!) gleiche Bildungschancen für jeden

.           Ausbildungsstätten als Dienstleistungsbetrieb (statt Zwangsbeglückungsanstalt)

.           Lehrer sind professionelle Trainer

.           Lernen mit modernsten technischen Ressourcen

.           selbständiges Arbeiten

.           Mitgestaltung des Bildungsumfeldes durch alle Beteiligten

.           Förderung der sozialen Kompetenzen

.           direkte Projekt-Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Forschung, Kulturbetrieben u.s.w.

.           individuelle Betreuung und Talentförderung

.           sinnvollere Leistungsbeurteilung mit deutlicherer Aussagekraft (weg vom derzeitigen Notensystem)

.           Globalisierung der Bildung

.           Lehrinhalte auf dem aktuellsten Stand

.           daher individuellerer Einsatz der Trainer nach Talent, Fähigkeiten und Ausbildung

.           verstärkte Einbeziehung der Eltern (nicht nur bei problematischen Entwicklungen)

.           intensivere Krisenintervention durch verstärkten Einsatz von Fachkräften

.           menschengerechtere Arbeitsplatzgestaltung für Schüler und Lehrer

.           keine „Bildungsleerläufe“ bei besonders Begabten

.           zusätzliche Einzelförderung besonders Begabter

.           intensivere Berufsorientierung

.           Verringerung des Administrationsaufwandes in manchen Bereichen

.           daher Einsparungen (im gesamten Bildungssystem!)

.           Bezahlung der Lehrer nach Umfang ihrer Tätigkeit

.           daher Verringerung der Burn-Out Fälle

 

            u.s.w.

 

Das vorliegende Grobkonzept versucht auf alle diese Anforderungen einzugehen.

Dabei steht das Bemühen im Vordergrund, denkbar einfache Lösungen zu entwerfen. Ein System muss durchschaubar, beweglich und leicht nachvollziehbar sein.

 

 

Teil 2

System-Reform Überblick

 

Die Vision baut auf System- und Begriffsänderungen auf.

So z.B. gibt es keine Klassen. Es gibt auch keine Schule im herkömmlichen Sinn. Daher gibt es auch keine Lehrer und Schüler.

 

1.         Schulen sind eigenständig geführte Bildungszentren.

2.         Die Lehrer sind Trainer, die eine Dienstleistung anbieten.

3.         Schüler sind als „Kunden“ zu begreifen, die ein Bildungsangebot in Anspruch nehmen.

4.         In den Bildungszentren gibt es funktionelle Räume aber keine Klassen.

5.         Es gibt keine Schulstufen mehr, sondern Ausbildungsphasen und Lern-Levels.

6.         Die Leistungsbeurteilung erfolgt mit erreichten Prozentpunkten

7.         Die Ausbildungspflicht beginnt mit 6 und endet mit 15.

8.         Lehrinhalte werden direkt mit Firmen, Universitäten, Kulturbetrieben etc. aktualisiert.

 

 

Das folgende Konzept ist als Ersatz für die derzeitige Schule für 10 bis 14 Jährige zu verstehen.

Daraus ergeben sich automatisch Konsequenzen für die derzeitige Grundschule, aber auch für die entsprechende Weiterbildung statt der Oberstufe.

 

 

Bildungszentren

 

 

Bildungszentren können in derzeitigen Schulgebäuden, aber auch in großen Firmen- oder Amtsgebäuden untergebracht werden und sollen eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Die derzeit vielfach praktizierte „Massenkindhaltung“ in riesigen Schulen muss Vergangenheit werden!

 

Bildungszentren müssen architektonisch und funktionell entsprechen. Das bedeutet:

 

.           ausreichendes Raumangebot

.           helle, freundliche, gut durchlüftbare Arbeitsplätze

.           wohnliche Arbeitsplatzgestaltung, Leseecken etc.

.           moderne technische Ausstattung (PCs, digitales Medienangebot etc.)

.           bestens ausgestattete Werkstätten, Sportanlagen u.s.w. gibt es pro Bezirk in mindestens einem spezialisierten Bildungszentrum

 

Das Raumangebot in einem normalen Bildungszentrum enthält:

 

 -         größere Arbeitsräume für Unterricht,

 -         eigene Büros für die Trainer,

 -         Gruppenräume für Unterricht, Projektplanungen etc.,

 -         kleinere Besprechungsräume für Krisenintervention, Entspannung etc.,

 -         Freizeiträume mit Bibliothek, Musikanlage etc.,

 

Das Raumangebot in spezialisierten Bildungszentren enthält:

 

-          verschiedene Werkstätten für Holz-, Metall, Elektroarbeiten,

-          eine Personalküche, eine Schulungsküche,

-          geeignete Sportanlagen

            u.s.w.

 

Die Eltern, bzw. deren Kinder entscheiden selbst, welches Bildungszentrum besucht werden soll.

 

Jedes Bildungszentrum wird autonom geführt und von einer Direktion geleitet, die über die Aufnahme von Lehrern (Trainern) und Administrationspersonal entscheidet.

Die organisatorische Leitung könnte auf einen pädagogischen und einen administrativ-kaufmännischen Leiter aufgeteilt werden.

 

 

Ausbildung

 

 

Die Ausbildung erfolgt in Phasen und Lern-Levels. Eine Phase enthält mehrere Levels.

 

Die Lernenden erhalten einen Überblick über die entsprechenden Inhalte und wählen wöchentlich ihre:

 

            Lern-Schwerpunkte,

            die Trainer und

            die Lernform.

 

Als Lernformen stehen ihnen zur Verfügung:

 

                        .  Unterricht im größeren Arbeitsraum mit anderen Schülern

                        .  Unterricht in Kleingruppe

                        .  Einzelunterricht

                        .  Unterricht am PC mit Verbindung zu einem Trainer

                        .  ab dem 12. Lebensjahr mit Einverständnis der Eltern auch Unterricht über den Heim-PC (wenn Lernerfolg gegeben ist)

                        .  realistische Projekte

 

Der Lernerfolg muss natürlich überprüft werden. Die Lernenden wählen eine Prüfungsform:

 

                        .  mündlich beim Trainer  (Beurteilung verbal)

                        .  schriftlicher Test in Gruppe (Beurteilung in Punkten)

                        .  Test am PC (Beurteilung in Prozentangabe)

 

Wesentlich ist letztlich nur, ob der jeweilige Level absolviert wurde.

 

Nach Absolvierung einiger Levels (vom Lehrinhalt abhängig) ist eine Phase abgeschlossen.

 

Prinzipiell müssen aber die Lernenden - wenn kein Level absolviert wurde - mindestens 1 Mal pro Monat eine Geläufigkeits-Prüfung absolvieren!

Damit soll festgestellt werden, ob oder warum ein Absinken der Einsatzbereitschaft besteht.

Nach einem Trainer-Kind-Eltern-Gespräch wird über die weitere Vorgehensweise beraten und/oder Beratungspersonal zugezogen.

 

Mit 15 endet die Ausbildungspflicht. Jeder Jugendliche schließt mit jenen Levels oder Phasen ab, die er sich in den einzelnen Ausbildungsbereichen zuletzt erarbeitet hat. Daher gibt es auch keinen Schulabschluss in herkömmlichem Sinn. So kann es z.B. sein, dass ein Jugendlicher in Mathematik nur die 4. Phase abgeschlossen hat, in einer Fremdsprache aber die 9. Phase geschafft hat.

 

Wenn dieser Jugendliche später (z.B. mit 17 Jahren) nun doch seine mathematischen Kenntnisse erweitern will, stehen ihm die Bildungszentren als außerordentlicher Kunde zur Verfügung und er lernt mit anderen Teilnehmern in der Lerngruppe für die 5. Phase.

 

Das entsprechende „Zeugnis“ oder Ausbildungsprotokoll  ist für zukünftige Arbeitgeber weit aufschlussreicher als bisherige Schulnachrichten, weil daraus tatsächlich erlernte Inhalte, Talente u.s.w. ersichtlich sind.

 

Die weitere Ausbildung ist freiwillig und vergleichbar mit der derzeitigen Oberstufe. Ab einem bestimmten Level in mindestens drei Ausbildungsbereichen (verpflichtend: Sprachen) ist der Zugang zu Universitäten erlaubt.

 

Demnach gibt es kein Wiederholen eines „Schuljahres“ und die Möglichkeit zur Weiterbildung, wenn die Berufsvorstellungen momentan nicht möglich sind. Außerdem  bestehen für Hochbegabte keine Leerläufe. Jeder kann entsprechend seiner eigenen Leistungsbereitschaft und –fähigkeit den Fortschritt seiner Ausbildung bestimmen.

 

 

Ausbildung per Internet

 

 

Ein Bildungszentrum kann persönlich besucht oder per Internet kontaktiert werden.

 

Jugendliche ab 12 (bzw. ab einem bestimmten Ausbildungslevel) können mit Einverständnis der Eltern entscheiden, ob sie Teile ihrer Ausbildung daheim mit vernetztem Kontakt zu den jeweiligen Trainern absolvieren wollen.

 

Die Überprüfung dieser Lernphasen erfolgt im Bildungszentrum.

 

Bei Leistungsabfall werden die Trainingsphasen am Heim-PC abgesetzt und die weitere Betreuung findet ausschließlich im Bildungszentrum statt.

 

 

Lehrinhalte

 

 

Die groben Ausbildungsziele werden vom Staat vorgegeben.

 

Die Methoden und Teilziele werden von den Ausbildungszentren bestimmt. In manchen Bildungszentren werden neben dem neutralen Betrieb auch spezielle Bereiche angeboten.

 

 

Pflichtgegenstände sind:           Sprachen (Muttersprache und mindestens 2 Fremdsprachen),

                                               Logik (mit freiwilligem Spezialbereich Mathematik)

                                               Kreativ-gesellschaftlicher Bereich (Soziales, Künstlerisches etc.)

                                               Allgemeinbildung (Grundlagen wissenschaftlicher Bereiche)

 

Neigungsgegenstände sind:       Biologie

                                               handwerkliche Ausbildung

                                               Geschichte und politische Bildung

                                               künstlerische Bildung

                                               Physik, Chemie

                                               Philosophie und Psychologie

                                               Ethik und Religionen

 

Davon sind mindestens 2, höchstens 3 Bereiche zu wählen.

Durch das Level-System sind auch Umstiege in andere Bereiche möglich, wenn sich für den Jugendlichen die Auswahl als ungeeignet  erwiesen hat.

 

Projekte:          

 

Projekte sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Diese können fachbezogen oder fächerübergreifend sein.

Die Dauer der Projekte ist nicht limitiert.  Für einen bestimmten Zeitraum muss jeder Lernende an mindestens einem Projekt beteiligt gewesen sein.

 

Module:           

 

Das sind freiwillige Ausbildungsprojekte, die in direktem Zusammenhang mit der Berufswelt stehen.

Module können den Jugendlichen altersabhängig von den Trainern, Universitäten oder Betrieben angeboten und von diesen betreut werden.

 

Freizeitangebote:         

 

Jedes Bildungszentrum verfügt entweder selbst oder im unmittelbaren Umfeld über entsprechende Innen- und Außenräume, um mit den Kindern und Jugendlichen verschiedene Angebote für die Freizeitgestaltung zu entwerfen.

 

Planung und Gestaltung dieser Aktivitäten werden sich oft mit Projekten, Modulen und Neigungsgegenständen überschneiden, was eine zu scharfe Trennung von Unterricht und Freizeit verhindert und somit den Spaßfaktor am Erlernen von Neuem automatisch  erhöht.

 

Darüber hinaus können Jugendeinrichtungen der Gemeinden intensiver bekannt gemacht und genutzt werden.

 

 

Leistungsbeurteilung

 

 

Zukünftigen Arbeitgebern und anderen Ausbildungsstätten ist es eher egal, ob ein Bildungsstand mit Noten oder verbal beurteilt wurde.

Daher würde ich diese Frage eher den einzelnen Bildungszentren überlassen.

 

Besonders wichtig hingegen erscheint mir, dass in einem Zeugnis die Lehrinhalte aufscheinen, die jedes Bildungszentrum – abgesehen von den grundlegenden staatlichen Vorgaben – portfolioartig definieren muss.

 

In einem „Zeugnis“ – oder besser Ausbildungsprotokoll – wird nicht bloß ein Unterrichtsgegenstand benannt, sondern auch überblicksartig die Liste bestimmter Ausbildungsschwerpunkte der absolvierten Levels angegeben. Nur so kann z.B. ein berufsausbildender Betrieb erfahren, welchen Ausbildungsstand potentielle Bewerber haben.

 

Durch das Level-Prinzip ist auch ersichtlich, wo die tatsächlichen Talente und Interessen liegen.

 

 

Teil 3

Vereinbarkeit verschiedener Interessen

a) Das Konzept aus der Sicht unmittelbar Betroffener

 

Im Wesentlichen würde das Konzept folgende Verbesserungen bringen:

 

für Kinder und Jugendliche:

 

-          individuelleres Bildungsangebot (z.B. ungehemmte Weiterentwicklung eigener Talente ohne Behinderung durch weniger lukrative Fachbereiche)

-          Unabhängigkeit von bisher als oft negativ empfundenen Facetten des „Schullebens“

           (z.B. ungünstige Klassengemeinschaften, Differenzen mit Lehrkräften, Versagensängste in bestimmten Gegenständen u.s.w.)

-          Steigerung der Selbstverantwortung

-          intensivere Berufsvorbereitung (Orientierung, Praxis, Erkundungen etc.)

-          permanentes Einzel-Förderangebot

-          „familiäre“ Lernatmosphäre durch kleinere Gruppen und wohnlichere Raumgestaltung

-          Leistungsanforderungen können auf momentane Gemüts- und Bereitschaftsschwankungen abgestimmt werden (Pubertät!)

-          Leistungsansporn durch Level-System (z.B. Lernen mit „besseren“ oder älteren Schülern)

-          keine verfrühte Fixierung auf bestimmte Schultypen und berufliche Wege

-          kein „Sitzenbleiben“

-          deutlich weniger Misserfolg und Frustrationserlebnisse

u.s.w.

 

für Lehrpersonal:

 

-          Berücksichtigung eigener Talente, Ausbildung, persönlicher Ressourcen u.s.w.

-          daher sorgsamerer Umgang mit nervlichen Ressourcen

-          erstmals effiziente und menschengerechte Arbeitsplatzgestaltung!

-          weniger bis keine privaten finanziellen Aufwendungen für den Beruf (PC-Software, Arbeitsmittel etc.)

-          mehr Ansehen in der Öffentlichkeit

-          mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten

-          mehr direkter Kontakt zum „außerschulischen“ Leben

-          weniger amtliche „Hürdenläufe“ bei der Umsetzung neuer Ideen

-          mehr Achtung durch die Bildungsbehörden

u.s.w.

 

für Eltern:

 

-          engerer Kontakt zum Bildungsumfeld des Kindes

-          mehr Entscheidungsfreiheit (bezüglich „Schul“-Standort, Bildungsangebot etc.)

-          individueller abstimmbare Betreuungszeiten des Kindes

-          durchschaubareres Beurteilungssystem

-          kein „Sitzenbleiben“ des Kindes

-          keine eventuellen Ängste vor der „Macht“ einzelner Lehrkräfte etc.

-          kostenloses Förder- und Betreuungsangebot (keine Nachhilfe mehr nötig!)

u.s.w.

 

b) Das Konzept aus der Sicht der Bildungspolitik und der Schulerhalter

 

Eine Reform, die erhebliche Mehrkosten verursacht, ist leicht zu erfinden.

Ideal wäre eine Kostensenkung bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz!

 

 

Einsparungen:

 

-          Wegfall von Pragmatisierung

-          weniger Krankenstände durch Individualisierung der personellen Ressourcen

           (z.B. mehr Administrationsarbeiten für nervlich weniger belastbaren KollegInnen, mehr Krisenintervention, kleinere Lerngruppen, mehr Rücksicht

           auf Talente und besondere Fähigkeiten etc.)

-          drastische Reduzierung der Anforderung an die Schulaufsicht, bzw. Veränderung der bisherigen Aufgaben. (z.B. Personalentscheidung in

           Händen der Direktionen etc.)

-          weniger Bau- und Umbaukosten für Schulgebäude nötig

           (Bildungszentren können in großen Firmen- oder Amtsgebäuden untergebracht werden      

-          keine Steuerbelastung durch Wegfall der Gratis-Schulbuch-Aktionen

-          wesentlich weniger, bzw. gar kein Aufwand für „Schulversuche“, da solche Projekte im Angebot der einzelnen Bildungszentren liegen.

-          erhöhte „Selbsterhaltung“ der einzelnen Bildungszentren durch gezielte realitätsbezogene und teilweise gewinnorientierte Projekte

           (direkte Zusammenarbeit mit Firmen, Sozialstellen etc.; Kostenentlastung anderer staatlicher Einrichtungen z.B.

           durch Sprach- und Organisationsprojekte mit Integrationsstellen, Krankenpflege- und Sozialeinrichtungen; u.s.w.)

-          völlig vereinfachtes Gehaltsschema und

-          Wegfall der „Lehrverpflichtung“

-          wesentlich weniger Administration und daher wesentlich weniger Personalaufwand in der „Schulaufsicht“

           (durch mehr Autonomie der einzelnen Bildungszentren)

 

u.v.m.  

 

 

Investitionen:

 

-          ständige Erneuerung moderner und zeitgemäßer Ausstattung der Bildungsräume

-          evtl. Steuervergünstigungen bei vorwiegend häuslichem Studium

-          keine steigenden Gehälter, daher höhere Anfangsgehälter (könnte allerdings auch Einsparung bedeuten!)

-          mehr Beratungs-Personal für Schüler, Eltern und Lehrer

-          Firmenförderungen bei berufsspezifischen und wirtschaftlichen Projekten im Zusammenhang mit Betrieben

-          Werbekosten für Projekte und/oder Bildungszentren

-          mehr Bildungsstandorte

 

 

c) Das Konzept aus der Sicht der Wirtschaft

 

 

Die Wirtschaft hat schon längst durch Umfragen in Betrieben einen Anforderungskatalog an die Schulen erarbeitet.

 

Laut Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft werden an das österreichische Schulwesen verschiedene Reformoptionen gestellt (im Folgenden kursiv dargestellt), die in diesem Konzept großteils Berücksichtigung finden.

 

Unterricht:

 

-          individuelle Betreuung der SchülerInnen  (Individualisierung des Unterrichts)

-          statt Klassen kleinere Gruppen (Verringerung der Klassengrößen)

-          durch Individualunterricht, kleinere Gruppen und Unterricht über PC intensiverer  Kontakt zu Lehrpersonal (mehr LehrerInnen beschäftigen)

-          mehr Betreuungspersonal (psychologisches Betreuungspersonal und Sozialarbeiter in jeder Schule)

-          ganztägiges Bildungsangebot in jedem Bildungszentrum

           (starker Ausbau des Angebots an Ganztagsschulen und Nachmittagsbetreuung)

-          Leistungsfeststellung in Levels und Phasen (regelmäßige Überprüfung der Leistungen)

-          individueller Aufstieg durch Levels und Phasen (Abschaffen des „Sitzenbleibens“)

-          keine Differenzierung in Klassen, sondern Level- und Phasensystem

           (Einführung der gemeinsamen Schule für alle Pflichtschüler)

-          teilweise oder gänzlicher Umstieg auf verbale Beurteilung (Abschaffung der Schulnoten)

-          Verlängerung der Pflichtschulzeit um 1 Jahr (Verlängerung der Pflichtschulzeit)

 

 

Lehrpersonal:

 

-          autonome Personalsituation in jedem Bildungszentrum und teilweise „leistungsbezogene“ Bezüge

           (Anpassung des Kündigungsschutzes der LehrerInnen an die Regelungen der Privatangestellten

            [nur teilweise möglich, da im Lehrberuf oft völlig andere Belastungen und Abhängigkeiten herrschen als in der Privatwirtschaft!],

           Gehalt von Weiterbildung abhängig; leistungsbezogene Gehaltselemente)

-          damit im Zusammenhang: Arbeitsfeld der LehrerInnen unterliegt dem Arbeitsplatzschutzgesetz!

-          einheitliche Tests für Lernende am Ende jeder Phase (regelmäßige einheitliche Tests

           [aber nicht zur Feststellung der Qualität eines Bildungszentrums, weil Testergebnisse auch von regionalen Bedingungen abhängen!])

-          Personal wird von den Direktionen ausgewählt und aufgenommen (Schulen sollen selbst ihre LehrerInnen auswählen)

-          individueller Einsatz des Lehrpersonals (im Bildungszentrum, daheim, dislociert; Einteilung nach leistbarer Stundenanzahl und

           persönlichen Ressourcen, Interessen, Fähigkeiten etc.) – (LehrerInnen sollen länger an der Schule anwesend sein)

-          autonome Bildungszentren (Ausbau der Schulautonomie)

 

 

 

Teil 4

Detailfragen

 

 

Bei Durchsicht dieser „Radikal-Vision“ stellen sich natürlich spontane Fragen. Einige davon sollen hier behandelt werden.

 

Wo bleibt eine Klassengemeinschaft, die für viele Kinder wichtig ist?

 

Die bleibt ja bestehen, obwohl man sie jetzt als Gruppengemeinschaft bezeichnen kann.

Da der Übertritt in höhere Levels oder andere Fachbereiche den Kindern überlassen ist, besteht sogar die Möglichkeit, sich jene Gruppe auszusuchen, wo man sich am wohlsten fühlt.

Wem die Gruppengemeinschaft nicht so wichtig ist, der hat auch die Möglichkeit, eigene Wege zu gehen (schnellerer Umstieg in höhere Levels, ab einer gewissen Alters- und Leistungsreife Arbeit daheim u.s.w.).

 

 

Wie soll das alles organisatorisch möglich sein? (z.B. Anwesenheitskontrolle, Raumeinteilung u.s.w.)

 

Grundsätzlich sollte ein Bildungszentrum überschaubar und daher eine Kapazität von ca. 100 Lernenden nicht übersteigen. Überschaubarkeit ist für Kinder äußerst wichtig.

 

Jedes Kind führt ein Testurenbuch mit sich, wo die Anwesenheit in der jeweiligen Gruppe mit Stempel und Unterschrift der Trainer bestätigt wird. (Ein System, das sich in manchen Schulen bereits bestens bewährt!)

 

Die Trainer haben einen eigenen Arbeitsraum und eventuell gleich anschließend ihren Gruppenraum, wo sie unterrichten und den sie auch selbst gestalten.

Ein Gruppenraum soll für höchstens 15 Lernende Platz bieten. Wenn in seltenen Fällen eine Gruppe überfüllt ist, muss sich ein interessiertes Kind vorläufig in eine andere Gruppe einschreiben lassen.

 

Die Administration für individuelle Gruppeneinteilungen ist möglich und ist auch nicht neu.

 

 

Sollen alle bestehenden Schulgebäude aufgelassen werden?

 

Natürlich nicht.

Gebäude, die funktionell nicht auf einen modernen technischen Stand gebracht werden können (aus Kostengründen z.B.) wären allerdings unnötig. Die gibt es aber angeblich nicht, wenn man den schulerhaltenden Behörden glauben darf. Und wenn es sie gäbe, wären sie für keine Reform tauglich.

 

In bestehenden großen Schulgebäuden mit einem Fassungsvermögen von einigen hundert Schülern könnten mehrere selbständige Bildungszentren eingerichtet werden. Hier bietet sich sogar die Chance, spezialisierte Zentren (Sport, Werkstätten u.s.w.) unterzubringen, die gleich vor Ort erreichbar sind.

 

 

Wie kann ein Bildungszentrum in einem Firmengebäude unterkommen?

 

Es gibt zahlreiche Firmen- oder Amtsgebäude mit leer stehenden Räumen. Die Frage ist, ob es nicht kostengünstiger wäre, solche Räumlichkeiten anzumieten als neue Gebäude zu errichten oder alte, funktionell nicht mehr geeignete Objekte zu renovieren.

 

Die Adaptierung eines Bildungszentrums in einem Firmengebäude würde ungeahnte Möglichkeiten eröffnen, den Kontakt zwischen Auszubildenden und dem realen Wirtschaftsleben überhaupt erst einmal herzustellen, realistische Projektideen umzusetzen und darüber hinaus auch noch technische Ressourcen (z.B. in einem Bürogebäude) zu nutzen.

 

Schule sollte nicht abgeschottet vom übrigen Leben stattfinden!

 

Durch die klein gehaltene Kapazität von Bildungszentren ergibt sich auch ein deutlich reduzierter Lärmpegel und somit keine nennenswerte Störung betrieblicher Arbeitsräume.

 

 

Wie sollen die Lehrer, bzw. Trainer bezahlt werden?

 

Nach Umfang ihrer Tätigkeit.

Nicht nach „Leistung“, weil Dienst-Leistungen nicht messbar sind. Politiker oder „Experten“, die solches fordern, mögen erst versuchen, ihre eigene „Leistung“ messbar zu definieren (oder z.B. die „Leistung“ einer Krankenschwester etc.).

 

Der Umfang einer Tätigkeit könnte sich denkbar einfach aus der Anwesenheit im Bildungszentrum ergeben. Da die Trainer einen Arbeitsplatz vorfinden, der auch den arbeitsplatzschutzgesetzlichen Vorschriften der Privatwirtschaft entspricht, können bestimmte Arbeitszeiten fixiert werden (die allerdings auch teilweise disloziert abgehalten werden können).

 

Die Direktionen bestimmen (innerhalb eines gesetzlichen Rahmens), wie hoch der Anteil an Unterrichtsstunden für jeden einzelnen Trainer innerhalb der fixierten Arbeitszeit sein soll.

 

Da die Trainer möglichst nach Talent und Interessen eingeteilt werden, kann es z.B. sein, dass ein Kollege mit begnadetem Organisationstalent Projekte, Reisen, Betriebserkundungen  u.s.w. für andere plant und administrativ betreut, wodurch sich die Anzahl seiner gehaltenen Unterrichtseinheiten natürlich reduziert.

 

Das bedeutet, dass die Bezahlung nach „Lehrverpflichtung“ und ominösen „Töpfen“ und damit ein sinnloser Berechnungsaufwand wegfallen.

 

Für Trainer, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen (z.B. Zweitberuf in einem Betrieb!) im Bildungszentrum teilzeitbeschäftigt sind ergibt sich die Entlohnung ebenfalls aus ihrer Arbeitszeit.

 

Den Direktionen obliegt die Aufnahme von Mitarbeitern. Daher können die Direktionen nach Brauchbarkeit eines Kollegen entscheiden, der wiederum sein individuelles Potential an Können, Ausbildung und Leistungsfähigkeit anbietet. Nur so können engagierte und effiziente Teams entstehen!

 

 

Wie soll die ständige Aktualisierung technischer Ressourcen finanziert werden?

 

Durch den Schulerhalter, Elternvereine und durch die Privatwirtschaft.

 

Die Privatwirtschaft muss daran interessiert sein, in Zukunft modern ausgebildete Fachkräfte zu erhalten, daher sind diesbezügliche Investitionen durchaus zu erwarten. Außerdem sind Kinder und Jugendliche potentielle Konsumenten (auch in Zukunft) und somit auch als „Kunden“ zu betrachten. Diverse Zuwendungen (PCs, Software, Beamer u.s.w.) würden so manche Werbeetats nicht sonderlich strapazieren.

 

Aus diesem Grund wäre auch ein kaufmännisch-administrativer Leiter in den Direktionen von Vorteil, der die Kontakte zur Privatwirtschaft pflegt und sinnvolle „Budgetsanierungen“ zum Wohl der Auszubildenden managt.

 

 

Wie soll die Ausbildung dieser „neuen Lehrergeneration“ aussehen?

 

Pädagogischer Hochschulabschluss.

Unbedingt Nachweis von Tätigkeiten in der Privatwirtschaft!

Für bestimmte Fachbereiche (z.B. in Werkstätten) entsprechende teilweise oder abgeschlossene Berufsausbildung

 

 

Gibt es Lehrpläne?

 

Es gibt staatlich vorgeschriebene Lehrpläne.

Darüber hinaus haben die Bildungszentren freie Hand, was Schwerpunkte, Methodik und Lehrplanerweiterungen betrifft.

 

Jedes Bildungszentrum stimmt sein Portfolio auf die regionalen Bedürfnisse ab und bestimmt auch die detaillierten Inhalte der einzelnen Levels.

 

Für den Übertritt in berufsbildende höhere Schulen oder Universitäten müssen die entsprechend vorgegebenen Leistungsstandards erreicht werden.

 

Für den Übertritt in eine Lehre muss lediglich die Ausbildungspflicht erreicht sein. Die Ausbildungsnachweise der Lehrstellenbewerber zeigen auf Grund des Level-Systems deutlicher als bisher, wo Stärken und Schwächen liegen. Ausbildende Betriebe können daher besser abschätzen, wer für den Betrieb geeignet ist.

 

 

Gibt es Stundenkontingente für die Bildungszentren?

 

Nein.

Jedes Bildungszentrum ist als eigenständige „Betriebsfiliale“ zu verstehen und erhält ein ausreichendes Budget. Dieses Budget richtet sich nach einer bestimmten Höchst- und Mindestanzahl an Auszubildenden.

 

Das Budget wird von den Direktionen verwaltet. Dazu gehört auch das personelle Management.

 

Daher gibt es „Stundenkontingente“ im herkömmlichen Sinn nicht mehr. Die Einsparungen dieses Verwaltungsaufwandes würden direkt in die Budgets der Bildungszentren fließen, die allerdings höher sein müssen als ein derzeitiger Schulstandort vermutlich verbraucht.

 

Auch eine eigene Magistratsabteilung (z.B. in Wien) für die Ausstattung von Schulen ist nicht mehr nötig.

 

Die Funktion von „Inspektoren“ würde ich nicht ersatzlos streichen, sondern nur anders definieren. Die Verwaltung der Bildungszentren haben die Direktionen über, Beamte der Schulaufsicht prüfen die Administration der „Filialen“.

 

In „Bildungsämtern“ – frühere Landes- oder Stadtschulräte – erfolgt die Anstellung von Direktions-Managern. Dort sind auch übergeordnete Beschwerde- oder Schlichtungsstellen eingerichtet.

 

Der reibungslose administrative, geschäftliche und pädagogische Ablauf in den Bildungszentren obliegt den Direktionen, die individuell besetzt werden, sofern es das Budget zulässt. So kann z.B. ein Direktor zusätzliche Management-Kräfte einstellen und dafür an anderen Stellen sparen.

 

Es gibt ein ausreichendes Budget, Bestimmungen für Höchst- und Mindestanzahl an Lernenden in einem Bildungszentrum (abhängig auch vom Raumangebot) und es muss Bestimmungen geben, welche pädagogischen Bereiche abgedeckt werden müssen (Beratungs-, Förderpersonal etc.), damit die Ausbildungsqualität an allen Bildungszentren gewährleistet bleibt.

 

 

Gibt es Schulwarte?

 

„Haustechniker“ werden von den Direktionen angestellt.

Das sind Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung und müssen einen pädagogischen Fortbildungskurs nachweisen.

 

Sollte sich ein Bildungszentrum in einem Firmengebäude befinden bietet sich eine diesbezügliche Zusammenarbeit an.

 

 

Gibt es die Schulbuchaktion?

 

Nicht in der bisherigen Form. Die Lobby der Verlage wird umdenken müssen und sich – ähnlich wie die Musikindustrie – an neue Medien anpassen.

 

Natürlich muss es schriftliches Unterrichtsmaterial geben. Den Trainern wird es aus Aktualitätsgründen wichtig sein, nicht nur Bücher, sondern auch das Internet, entsprechende Software u.s.w. zu nützen.

 

Verlage müssten eben dann – je nach Urheberrechtslage – auch neue Veröffentlichungsformen überlegen.

 

Die „Gratis-Schulbuchaktion“ ist nicht mehr zeitgemäß.

 

 

Wie sieht die Rolle der Eltern aus?

 

Eltern haben die Verantwortung für ihre Kinder und daher auch die Pflicht, an der Förderung ihres Kindes mitzuarbeiten. Wenn dies schon im Kleinkindalter geschieht wird sich auch das Selbstverantwortungsgefühl des Kindes so entwickeln, dass es mit den Lern- und Fachbereichsentscheidungen nicht überfordert ist. Diesbezügliche Bewusstmachungs-Kampagnen in der Öffentlichkeit wären wünschenswert und längst überfällig!

 

Bei mangelnder Leistungsbereitschaft des Kindes werden die Eltern verstärkt in den Aufarbeitungsprozess mit dem beratenden Fachpersonal eingebunden. Für Eltern, die eine derartige Zusammenarbeit verweigern, müssen die bereits jetzt bestehenden Gesetze konsequenter umgesetzt werden.

 

Ich denke allerdings, dass solche Maßnahmen immer seltener nötig werden, da die Eltern – die ja selbst meist Berufe erlernt haben – auch in Projekte u.ä. eingebunden werden und somit auch am Ausbildungsleben ihres Kindes aktiv mitgestalten könnten.

 

 

Welche wichtigsten autonome Entscheidungen trifft ein Bildungszentrum?

 

-          Personal (Trainer, zusätzliche Leiter, psychologische Betreuung, Haustechniker u.s.w.)

-          Ausbildungsschwerpunkte

-          technische Ausstattung (je nach Geschick des kaufmännischen Managements trotz grundsätzlicher staatlicher Finanzierung)

-          Verwaltung des Budgets

-          Raumplanung und –gestaltung

-          Kontakte zur Wirtschaft

-          Projekte

-          Lehrmittelauswahl

-          Lehrinhalte und Teilziele der Levels und Phasen

etc.

 

 


 

Teil 5

Resümee

 

 

Derzeit sind die Erwartungen an unser Schulsystem so grundverschieden, dass sie kaum oder gar nicht vereinbar sind.

 

Während Schüler und Pädagogen z.B. auf behutsame Persönlichkeitsentfaltung setzen, pochen Wirtschaftsexperten auf unbedingten Leistungswillen. Unser Bildungssystem schließt eine Annährung dieser scheinbaren Widersprüche aus.

 

Während die Idee einer gemeinsamen Schule für alle in anderen Staaten gute Erfolge erzielte fürchtet man hierzulande eine Unterforderung von Begabten und das Unterbinden von Elitenbildung. Da beide Standpunkte je nach Lebensanschauung eine gewisse Berechtigung haben würde der Streit darüber wohl ewig dauern.

 

Mein visionäres Konzept, das aus einem Konglomerat vieler teilweise bereits erprobter Ideen besteht, soll einen Weg andenken, der die wesentlichsten Klüfte zwischen divergierenden Erwartungen an das Bildungssystem überbrückt.

 

Einzelthemen wie z.B. „Sinnerfassendes Lesen“ sind ein gesellschaftliches Phänomen und können durch das Zusammenwachsen von Gesellschaft und Bildung automatisch gelöst werden. Derzeit wirkt es ja so, als hätte die Gesellschaft (Unternehmerinteressen, Konsumdenken, Spaßgesellschaft, Globalisierung, rasanter Wandel der Kommunikationsmöglichkeiten u.s.w.) mit der „Schule“ nichts zu tun – und umgekehrt.

 

Wenn auch manche Details des vorliegenden Konzeptentwurfs zu radikal und utopisch wirken, so bin ich doch überzeugt, dass ein derartiges Konzept in der Zukunft Standard sein könnte!

 

Je früher radikale Reformen den Zeitgeist berücksichtigen desto erfolgreicher wird sich ein neues Bildungssystem positiv auswirken!

 

Die derzeitige Bildungspolitik lässt sich von PISA-Studien und selbsternannten Experten in Medien hin und her treiben. Eine träge, medien- und konsumgesteuerte Gesellschaft braucht in erster Linie dringendst eine neue

 

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